Verteilen statt Wegwerfen!

Im Jahre 2003 entwickelte sich – zuerst bei den Rotary Clubs Rhön und Fulda-Paulustor die Idee, auch in Fulda die Verantwortung für nicht mehr in den Handel kommende Lebensmittel und die Weitergabe an Bedürftige zu initiieren.

Schon Ende des Jahres waren alle Fuldaer Serviceclubs (also auch Rotary  Club Fulda, Lions Fulda, Lions Fulda Bonifatius, Lions Hünfeld und Rotaract Club Fulda, später auch der Leo-Club Fulda) mit an Bord. So konnte eine große bürgerschaftliche Initiative erfolgreich vernetzt ans Werk gehen. Am 29.1.2004 wurde der gemeinnützige Verein gegründet, mit Heinz Steege als Vorsitzendem, Klemens Koeth und Richard Hartmann als Stellvertreter, Barbara Hermann als Schatzmeisterin und Markus Hollstein als Schatzmeister. Im Herbst 2004 begann in der Weserstr. 33 die Weitergabe der Lebensmittel an die Kund*innen

Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Das wird nirgends deutlicher als im Lebensmittelbereich. Tag für Tag werden große Mengen überschüssiger Nahrungsmittel vernichtet, weil sie sich nicht (mehr) verkaufen lassen. Eine gigantische Verschwendung! Gleichzeitig gibt es mitten unter uns Menschen, die Not leiden und sich nur ein recht klägliches „tägliches Brot“ leisten können.

Die geniale Idee der „Tafel“ besteht darin, hier einen Ausgleich zu schaffen: Qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr zu verwenden sind, werden an Menschen in Not verteilt. Statt wertvolle Lebensmittel kurzerhand zu entsorgen, wird damit eine „Tafel angerichtet“.

Die Idee kam in den 60er-Jahren in den USA auf. Längst gibt es solche „Tafeln“ aber auch in vielen deutschen Städten. So werden jeden Tag tonnenweise Lebensmittel, die auf der Müllkippe gelandet wären, sinnvoll verwendet. Zur Freude der Empfänger. Das wird auch in Fulda funktionieren – wenn SIE uns dabei helfen.

Es geht hier nicht etwa darum, „Abfall“ zu entsorgen. Selbstverständlich erfüllen alle zu verteilenden Lebensmittel die gesetzlichen Bestimmungen. Verdorbenes ist nicht dabei.

Doch in der Lebensmittelbranche fallen täglich Waren an, die nicht mehr in den Verkauf kommen sollen. Weil ihre Verpackung leicht beschädigt ist. Weil der Platz im Regal benötigt wird, weil es nur noch Restposten sind, weil der Ablauf der Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bevorsteht. Und, und, und. Wir wollen, dass diese Nahrungsmittel nicht mehr automatisch im Müllcontainer landen, sondern von uns an wirklich Bedürftige verteilt werden können. Ein Sieg der Vernunft, aus Verantwortung für den Nächsten.

Wer das versteht, der gibt uns recht.

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