Großzügige Spende an die Tafeln: „Nudeln und Tomatensoße gehen immer“

28.04.20 – Die Tafeln in unserer Region können immer wieder auf Unterstützung von Unternehmen und Vereinen zählen. Insgesamt fünf Paletten bepackt mit Mehl, Nudeln und Tomatensoße wurden am Montagmittag an die Fuldaer Tafel übergeben. Auch die Hünfelder Tafel darf sich über die gleiche Spende freuen. Die Aktion folgt einer Initiative des regionalen Fördervereins von Jollydent in Kooperation mit Tegut.

Ein Lkw von Tegut brachte zunächst die Ware zum Standort in die Weserstraße, sodass die Lebensmittel gleich an den Vorsitzenden der Fuldaer Tafel, Prof. Dr. Hartmann, übergeben werden konnten. Dieser war sichtlich erfreut. „Wir stellen in diesen Zeiten mehr Bedarf bei den Kunden fest. Viele kommen, weil sie keine andere Möglichkeiten haben.“ Die Spende von Jollydent zeige die langjährige Treue zur Tafel. Aktuell könne jede Hilfe gut gebraucht werden. Seit Ostern steht die Tafel wieder für Hilfsbedürftige zur Verfügung. „Die Resonanz ist groß. Im Moment geben wir 1.000 Tüten für circa 500 Familien aus.“ Inzwischen mussten sogar 100 neue Sonderausweise ausgestellt werden – bedingt durch die Krise und ihre Folgen.

Koordinator Rudolf Köhl von der Hünfelder Tafel Hünfeld ist ebenfalls dankbar für die Spende. Der Betrieb in Hünfeld konnte bisher fortlaufen, trotz Corona. Die Mitarbeiter verteilen das Essen in Kisten an die Bedürftigen, circa 120 Familien werden versorgt. Inzwischen kommen aber immer mehr Menschen aus Randbereichen, wie Geisa dazu – trotzdem werde jedem unter die Arme gegriffen.

Auch Vertreter von Jollydent kamen zu diesem Anlass nach Fulda, darunter Vorsitzender Dr. Wolfram Geiger und Geschäftsführerin Renate Lissek. Inzwischen zählt der Verein an die 100 Zahnärzte. Die finanziellen Mittel stammen aus Altgoldsammlungen, die von Zahnarztpraxen in der Region unterstützt werden. Die Erlöse werden an verschiedene Institutionen gespendet. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zur Tafel und sind froh, weiterhelfen zu können“, so Geiger. Ausgewählt wurden Lebensmittel, die länger haltbar sind. „Hier vor Ort arbeiten viele ehrenamtliche Helfer, darunter auch welche aus Risikogruppen. Deshalb ist es wichtig, sie zu entlasten.“ Die Waren sind alle verpackt, deshalb sind keine weiteren Hygienemaßnahmen notwendig. Geliefert wurden Nahrungsmittel, die sehr begehrt sind. „Wir haben zum Beispiel Mehl, dass man für Pfannkuchen verwenden kann und auch Pasta als Basis für viele leckere Gerichte.“ Bei einem sind sich alle Anwesenden einig: „Nudeln und Tomatensoße gehen immer.“

Kit Kortum, Leiter Strategie von Tegut, ist auch stolz darauf, Teil dieses Projektes zu sein und Ware für die Tafel bereitstellen zu können. „Wir haben Jollydent nicht zum ersten Mal ausgeholfen. 2016 kamen sie schon mal auf uns zu.“ Auch in Zukunft werde man auf diese Zusammenarbeit bauen. Geiger zieht zum Schluss das Fazit: „Mit dieser Aktion zeigen wir Solidarität gegenüber den Tafeln.“ (Maria Franco) +++